Um bessere Qualität in der Entwicklung zu erreichen, gibt es ein Konzept, das sich „Definition of Done“ (DoD) nennt.
Die Idee, dass das Team sich selbst Gedanken darüber macht, was alles nötig ist, damit eine Aufgabe (Story, …) wirklich erledigt ist, finde ich einen schönen Ansatz.
Die Herausforderung sehe ich aber in der tatsächlichen Umsetzung.
Ich habe bisher verschiedene Ausprägungen davon erlebt:
Die Umsetzung wird mit dem „Holzhammer“ durchgesetzt.
Durch Zwang von oben oder Gruppendruck entsteht dann eine (evt. unbewusste) Ablehnung und es werden kreative Wege gesucht, die „ungeliebten“ Aufgaben zu umgehen.
Mein Lieblingsbeispiel hier ist es, die Aufgabe des Testens an Dritte zu vergeben (damit man selbst nicht mehr testen muss), …
Die Umsetzung schläft nach und nach ein
Im Tagesgeschäft und unter Zeitdruck werden gerne Kompromisse geschlossen, was dazu führt, dass es nach und nach normal wird, Teile der DoD immer wegzulassen.
Hier erinnere ich mich an eine Situation, in der die Story „doch so einfach war, dass man sie nicht mehr vorführen muss“. Auf meine Bitte es trotzdem zu tun, stellte sich raus, dass es doch noch ein Problem gab. Tatsächlich glücklicherweise, denn wäre es gut gegangen, hätte sich die Meinung bestätigt, dass das ja verschwendete Zeit gewesen ist, und es ok ist, „einfache“ Themen zu überspringen.
Die DoD wird aus Überzeugung umgesetzt
Das wäre mein Wunschszenario, welches aber nicht einfach zu erreichen ist.
Für mich ist das eine spannende Herausforderung als Führungskraft.
Wie kann ich mein Team dabei unterstützen, die dritte Ausprägung zu erreichen, statt (unabsichtlich) dabei mitzuhelfen, eine der ersten beiden zu etablieren …